Omega-3-Fettsäuren als essentieller Bestandteil der Ernährung Gesundheit aus der Tiefsee



Artikel von:
pme
veröffentlicht am 04.07.2001 12:26 Uhr

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"Fett ist schlecht" ist eine Grundregel, die ernstzunehmende Ernährungsinstitutionen und -experten seit Jahren fast schon gebetsmühlenartig verkünden und wissenschaftlich untermauern. Aber erstens ist Fett nicht gleich Fett und zweitens benötigt der Mensch Fett in einer bestimmten Menge.

Ernährungsmedizinische Erkenntnisse zeigen, dass bestimmte Fette, die reichlich Omega-3-Fettsäuren in Form essentieller, also lebensnotwendiger Fettsäuren enthalten, als Schutzmechanismus gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken. Diese Fettsäuren kommen in fettreichen Meeresfischen wie Makrele, Lachs, Hering und Thunfisch vor. Kurz lassen sich Omega-3-Fettsäuren auch Eikosane bezeichnen.

Was sind Omega-3-Fettsäuren? Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zu ihnen gehören die a-Linolensäure, die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA). Omega-3-Fettsäuren sind in Samen von Pflanzen und dem Öl von Fischen enthalten. Charakteristisch für die Omega-3-Fettsäuren ist die Position der ersten Doppelbindung, die sich am dritten Kohlenstoffatom befindet. Heute zählt man die Omega-3-Fettsäuren zu den essentiellen Fettsäuren, denn eine zu niedrige Zufuhr geht mit erheblichen Mangelsymptomen wie Hautläsionen, verminderte Lernfähigkeit und gestörte Funktion der Netzhaut einher.

Omega-3-Fettsäuren, auch als Eicosane (Eicosapentaensäure) bezeichnet, kommen in der Natur überwiegend in fetthaltigem Fisch wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch und Sardine vor. Laut Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt die täglich verfügbare Menge an Fisch bei 41 Gramm, sodass davon auszugehen ist, dass die tatsächlich verzehrte Seefischmenge unterhalb von 25 Gramm täglich oder 175 Gramm wöchentlich liegt. Die Menge an verzehrten Fischen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, ist so gering, dass täglich nur 100 Milligramm davon aufgenommen werden. Damit ist der Bedarf an lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren von rund 0,8 bis 2,5 Gramm (0,5 Energieprozent) nicht gedeckt.

Die Omega-3-Fettsäureaufnahme in Deutschland ist deutlich geringer als bei Japanern, Eskimos oder Menschen im mediterranen- sowie skandinavischen Raum. Um den Bedarf zu decken, ist eine Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren als Arzneimittel notwendig und sinnvoll. Moderne Produkte in Form von Fischölpulver und Fischölperlen ermöglichen eine hohe Dosierung ohne die unangenehmen Begleiterscheinungen wie Fischgeschmack und Aufstoßen. Um ausreichend Omega-3-Feettsäuren aufzunehmen, müssten wöchentlich 2 Portionen Fettfisch à 200 Gramm verzehrt werden.

Wirkung der Omega-Fettsäuren auf den Organismus Omega-3-Fettsäuren haben in verschiedenen Studien eine Reihe von gesundheitsfördernden und schützenden Wirkung gezeigt.
Dazu zählen:
- Senkung der Blutfettwerte, insbesondere der Triglyceride
- Blutdrucksenkung
- Bessere Durchblutung durch Gefäßerweiterung
- Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes
- Schutz vor Arteriosklerose
- Günstige Beeinflussung von Schuppenflechte
- Entzündungshemmende Wirkung bei Rheuma

Die Senkung der Blutfettwerte Eine besondere Bedeutung kommt der Senkung der Blutfettwerte und damit dem Schutz vor Arteriosklerose und Herzinfarkt durch Omega-3-Fettsäuren zu. Omega-3-Fettsäuren vermindern durch Einwirkung auf den Fettstoffwechsel die Triglyceridkonzentration im Blut. Omega-3-Fettsäuren hemmen die Lipolyse und senken reduzieren so die Menge der freien Fettsäuren im Blut. Dadurch gelangen weniger freie Fettsäuren in die Leber. Die Triglyzeridsynthese in der Leber geht zurück und der Triglyceridspiegel im Blut sinkt. Der Triglyceridspiegel sollte 200 mg/dl nicht überschreiten, idealerweise bei 150 mg/dl liegen. Mit einer Omega-3-Fettsäureretherapie sinken die Triglyceride im Blut und gleichzeitig fällt das gefäßschädigende LDL ab und das gefäßschützende HDL steigt proportional an.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass ein erhöhter Triglyceridspiegel ein Risikofaktor für die Arteriosklerose darstellt. Erhöhte Blutfettwerte sind also Risikofaktor Nummer 1 für einen Herzinfarkt in Folge von Gefäßverkalkung anzusehen. Kommen weitere Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und Rauchen hinzu, wird es besonders gefährlich. Bei Formen der Fettstoffwechselerkrankungen, die mit erhöhten Triglyceriden einher geht, sind Omega-3-Fettsäuren besonders wirkungsvoll. Interessanter weise wirken die Omega-3-Fettsäuren besser bei stark erhöhten Triglyceriden als dann, wenn der Triglyceridspiegel nur leicht erhöht ist. Wirkung bei Rheuma Rheumaschübe können durch den entzündungshemmenden Stoffwechselprodukte der Eicosa-pentaensäure gehemmt werden. Insbesondere die morgendliche Gelenksteifheit wird durch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren positiv beeinflusst.

Können Omega-3-Fettsäuren die Einnahme von entzündungshemmenden Pharmaka wie Salicylsäure oder Cortison auch nicht ersetzen, so kann die Dosis jedoch verringert werden und damit die Begleiterscheinungen der starken Medikamente gelindert werden. Wirkung bei Schuppenflechte Deutliche Verbesserung des Juckreizes, der entzündlichen Rötung, von Schwellungen und Schuppungen konnten durch die Gabe von Fischölkapseln erzielt werden. In einigen Fällen war sogar ein spektakulärer Rückgang der Symptome zu beobachten.

Vorteile von Fischölpulver und Fischölperlen gegenüber reinem Fischverzehr:
- Hohe Konzentration an Omega-3-Fettsäuren
- geschmacksneutral
- standardisierte und bequeme Dosierung
- jederzeit und überall verfügbar
- Alternative für Personen mit Abneigung gegenüber Fisch
- Alternative für Vegetarier, die auch auf Fisch verzichten
- problemlose Handhabung auch bei Langzeiteinnahme
- Sicherheit vor Umweltgiften, die teilweise und nicht ausreichend überprüfbar in Fisch vorhanden sind
- nicht immer optimales Angebot an Frischfisch.

Üblich sind Dosen zwischen ein und sechs Gramm täglich. Extrem hohe Dosen haben keinen therapeutischen Sinn und sollten nicht eingenommen werden. Es besteht keine Gefahr bei Langzeiteinnahme. Eine dauerhafte Unterstützung durch Fischölpräparate ist unkritisch. Durch die Darreichungsform als Fischölpulver sind Nebenwirkungen wie Fischgeschmack beim Aufstoßen ausgeschlossen.

Der Herzinfarkt ist unverändert die Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Im vergangenen Jahr starben nach Angabe der Deutschen Schlaganfallhilfe 180.000 Menschen daran. Während jedoch das Cholesterin als Risikofaktor bekannt ist, wird die Gefäßgefährdung durch erhöhte Triglyceride vernachlässigt. Triglyceride sind jedoch ein weiterer Risikofaktor für die Arteriosklerose.

Frau Privatdozentin Dr. med. Christine Metzner, Ernährungsmedizinische Leiterin des Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) e. V. zu Omega-3-Fettsäuren und zur Fettproblematik: Der Auswahl der Nahrungsfette wird von den Deutschen unverändert zu wenig Beachtung geschenkt. Laut Ernährungsbericht 2000 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE e.V.) wurden rund 36 Prozent der Nahrungsenergie in Form von Fett zugeführt. Dieser zu hohe Fettverzehr ist kombiniert mit einer unausgewogenen Zusammensetzung der Fettsäuren - zu viel gesättigte Fettsäuren und zu wenig ungesättigte Fettsäuren einschließlich Omega-3-Fettsäuren.

Dieses Missverhältnis der Fettsäurenzufuhr begünstigt die Entwicklung von ernährungsabhängigen Erkrankungen wie Adipositas (krankhaftes Übergewicht, BMI > 30), Fettstoffwechselstörungen (Hypercholesterinämie und/oder Hypertriglyzeridämie), Atherosklerose und Diabetes mellitus Typ 2, aber auch von Dickdarm und Brustkrebs. Knapp 15 Prozent der Energiezufuhr der Ernährung stammen laut Ernährungsbericht aus gesättigten Fettsäuren - die insbesondere in tierischen Fetten enthalten sind -; 14 Energie % wurden als einfach ungesättigte, aber nur knapp 6 Prozent als mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufgenommen. Im Unterschied zu den gesättigten Fettsäuren können die mehrfach ungesättigten Fettsäuren vom menschlichen Organismus nicht hergestellt werden und müssen mit der Nahrung zugeführt werden.

(DIET)
 

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